Griechische und Roemische Ausgrabungen Paestum

 

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Der Neptuntempel

PAESTUM

Mit seinen imponenten und prachtvollen Tempeln und den wunderbar erhaltenen Ringmauern ist Paestum eine der bekanntesten und wichtigsten Ausgrabunsstätten in ganz Italien. In der bereits in der Neusteinzeit bewohnten Gegend gründeten griechische Siedler aus Sibari die Stadt, die bald einen bedeutenden Aufstieg erleben sollte. Poseidonia, wie diese Stadt von den ehemaligen Einwohnern Sibaris genannt wurde, änderte seinen Namen mit der Eroberung durch die Einwohner Lucas in Paistom.

Im Jahre 273 kam die Stadt unter die Herrschaft der Römer, die ihr den aktuellen Namen gaben. Während dieser Zeit erlebte Paestum eine besondere Blüte, wie die zahlreichen Bauwerke aus dieser Epoche bezeugen. Der Abstieg der Stadt begann dann mit dem frühen Mittelalter, als eine große Epidemie die Stadt aufsuchte und die Einwohner in die umliegenden Gebiete flüchten ließ. Die wenigen, die in Paestum geblieben waren, verließen ihre Stadt dann im Laufe des IX. Jahrhunderts, wahrscheinlich aufgrund der Einbrüche der vor der Küste liegenden Sarazenen, und gaben der Stadt somit den endgültigen Todesstoß. Paestum, das im XI. Jahrhundert von Roberto il Guiscardo zwecks Ausschmückung des Doms von Salerno seines Marmors und eines Großteils seiner Skulpturen beraubt wurde, verfiel in eine wahre Vergessenheit, die bis ins achtzehnte Jahrhundert andauerte, als mit den ersten Ausgrabungen begonnen wurde und die Bauwerke der Stadt ihre heutigen Namen erhielten. Zu den Ruinen von Paestum gehören neben zahlreichen kleinen Fundstücken die Stadtmauer, vier majestätische und gut erhaltene Tempel sowie viele weitere Kultstätten, ein Amphitheater und die Via Sacra. Die Basilika, mit der der einstmals Hera (der wichtigsten in Paestum verehrten Gottheit, wie aus den Funden zu schließen ist) gewidmete Tempel heute bezeichnet wird, ist ein Arkadengebäude, dessen Bau die Wissenschaftler mit den unmittelbar auf das Jahr 550 v. Chr. liegenen Jahren angeben. Die Hauptfassade ist gemäß des griechischen Ritus nach Osten gerichtet; der Tempel hat auf der Stirnseite neun Fteihen mit dorischen Säulen und auf den Längsseiten jeweils achtzehn Säulen. Eben diese Säulen sind es, die über ihre Kapitell und anderen Eigenschaften die genaue Einordnung in der Vorzeit möglich werden lassen: Die Säulen aus Travertinstein bestehen aus sechs oder sieben übereinander angeordneten Blöcken, haben keine Basis, dafür aber auf halber Höhe eine deutliche Verdickung und verjüngen sich noch oben; die Kapitelle haben einen flachen Echinus (Säulenwulst) und eine sogenannte Blattkrone. Auf diesen Säulen liegt der Architrav auf, das einzige Element des oberen Tempelteils, das erhalten geblieben ist. Im Inneren der Cella standen sechs Pfeiler, die das Dach stützten. Vor dem Gebäude sind heute noch der Opferaltar und daneben der Brunnen zu sehen, in den die Reste der Opfer geworfen wurden. Auch der sogenannte Neptuntempel (auch Poseidonion genannt) war eigentlich Hera Argiva, der Göttin der Fruchtbarkeit, gewidmet, wie die zahlreichen kleineren Statuen, Vasen und anderen Gegenstände belegen, die in den Votivnischen des Gebäudes gefunden wurden. Der aus dem Jahre 450 v. Chr. stammende Tempel ist wie auch der vorstehend erwähnte Tempel ebenfalls zum dorischen Stil zu zählen; er besitzt einen nach Osten gerichteten Opferaltar, sechs Säueln auf der Stirnseite und vierzehn Säulen auf den Längsseiten, die eine weniger deutliche zentrale Verdickung und einen etwas stärkeren Echinus aufweisen. Der Architrav, der auf diesen Säulen aufliegt, hat ein Trighyphenfries und eine Metope; in diesem Tempel sind auch die Giebel erhalten geblieben, während von der Deckung des Dachs keine Spuren übrigblieben. Die Cella (mit einem vorderen und einem hinteren Vestibül) ist von Säulen und Pfeilern in drei Schiffe unterteilt, welche eine zweite Säulenreihe trugen, auf denen das Dach auflag. In dem sakralen Gebiet zwischen den beiden Heratempeln wurden zahlreiche weitere Kultstätten und Altäre ausgegraben, die mit Bestimmtheit der gleichen Göttin geweiht waren. Auch in den umliegenden Gebieten wurden Bauten aus der Römerzeit gefunden; besonders sehenswert sind ein Patrizierhaus mit Schwimmbad und die auf der großen Ebene des Forums gefundenden überreste von Wirtschaften, Hallen für den Verkauf von Fleisch, die Fragmente eines Tempels aus dem III. Jahrhundert nach Chr. sowie überreste von Thermen und einigen Werkstätten. Auf der Südseite des Forums liegt der sogenannte Tempio Italico, der nach dem Jahre 273 v. Chr. erbaut wurde und wahrscheinlich das Capitolium, d.h. den Zeus, Juno und Minerva geweihten Tempel darstellte. Dieser weniger gut erhaltene Tempel liegt auf einem hohen Podium; er hat ionische, mit Rinnen versehene Säulen und Kapitell im korinthischen Stil, die mit Akanthusblättern, Voluten, weiblichen Köpfen und mit einem Trighyphenfries und einer Metope verziert sind (mit in den Stein gehauenen Kampfszenen und rasenden Mänadenfrauen). In unmittelbarer Umgebung des Tempels liegt ein kreisrundes Gebäude, das unschwer als das Comitium identifiziert werden kann, in dem die Richter gewählt wurden; gleich dahinter liegt das Amphitheater aus der Kaiserzeit. Im Westen vom Bereich der Tempel und des Forums liegt die Via Sacra, eine breite, gepflastere Straβe, auf der die sakralen Prozessionen zogen; hier finden wir den abgegrenzten Sakralteil (sog. "Temenòs"), in dem eine in den Felsen geschlagene unterirdische sakrale Stätte (Sacello) entdeckt wurde, die nach Meinung der Wissenschaftler als Kultstätte oder als Kenotaph genutzt wurde. In der Nähe der Via Sacra liegt schlieβlich auch der Athena geweihte Tempel (Athenaion), der volkstümlich Cerestempel genannt wird. Er wurde im VI. Jahrhundert vor Christus errichtet und ist eines der schönsten Beispiele für den griechischen Stil in Italien. Die Stirnwand des Tempels ist lediglich mit schrägen Giebelrahmen verziert (die horizontalen Rahmen fehlen); dies stellt das wichtigste Merkmal des Tempels dar. Anders als die vorgenannten Kultstätten wurde der Athenatempel, wie aus den auβerhaIb der Cella liegenden Gräbern geschlossen werden kann, von den Christen als Kirche genutzt. Der archäologische Besuch von Paestum kann jedoch nicht als vollständig Bezeichnet warden, sollte man das interessante und reich ausgestattete Museum  Auslassen, das auβergewöhnliche Fundstücke zeigt, die bei den Ausgrabungen bei  Paestum und bei Hera Argiva am Sele gefunden wurden.

Grab des Tauchers

Die bemalten Grabsteine des sogenannten ‘Tauchergrabes’, das im Jahre 1968 entdeckt wurde, stellen ohne Zweifel eine der wertvollsten Stücke dar, die bei den Ausgrabungen von Paestum ans Licht gebracht wurden. ln der Tat handelt es sich um das einzig existente Zeugnis der Malerei der Magna Graecia. Die Travertinplatten, die einen Sarg formen, sowie der Deckel dieses Sarges sind in einem Malstil ausfreskiert, den die Wissenschaftler im Jahre 480 v. Chr. einordnen. Die Malerei auf der Innenfläche des Sargdeckels hat dem Fundstück seinen Namen gegeben: In einem roten Rahmen, der an den Ecken mit vier Palmetten verziert ist, taucht ein nackter, junger Mann von einem aus übereinander liegenden Steinen geformten ‘Trampolino’ mit elegantem Sprung in einen kleinen See; die Seiten dieses Kunstwerkes sind mit fast stilisierten Palmen verziert. Die Wissenschaftler haben dieses Grab auf zwei verschieden Arten zu deuten gewuβt: Die einen sehen in diesem Bild einlach die Darstellung des Verstorbenen (der offensichtlich ein aristokratischer Anhänger des Sports, der Bankette und der Musik war), während andere Forscher der suggestiveren Interpretation folgend im Akt des Tauchens das Symbol für den Ubergang des Menschen aus der irdischen Welt (das ‘Trampolin’ würde in dieser Deutung die Säulen des Herkules symbolisieren) in die unbekannte Welt der Toten sehen (der See stünde somit für den Ozean, d.h. das Unbekannte, oder eben das Jenseits). Auf den vier Steinplatten des Sarges hingegen sind Tafelszenen dargestellt, die eine der typischen, alltäglichen Gebräuche der griechischen Siedler darstellen. Auf einer anderen Seite finden wir ein an einem Bankett teilnehmendes Paar, das sich in erotischen Spielen versucht; auf einer anderen Seite wieder zwei andere Banketteilnehmer beim Versuch, in Entsprechung eines volkstümlich ‘Kottabos’ genannten Spiels, Wein in ein in der Mitte des (auf der dritten Seite dargestellten) Raumes aufgestelltes Gefäβ zu gieβen. Auf der vierten Seite sind ein Kitharöde und ein junger Mann dargestellt, der mit einer Doppelflöte eine dritte Person (vielleicht den Verstorbenen) begleitet, der offensichtlich von der Musik und der Poesie hingerissen ist. Im Tauchergrab wurden aber auch eine ‘Lekythos’ (ein spezielles Gefäβ für Salbe) aus Attika sowie ein ‘Alabaston’ (ein weiteres Gefäβ für Salbe) aus Alabaster gefunden; beide Gegenstände stamen aus der gleichen Zeitepoche, in der auch der Sarg freskiert wurde.

Geführte Besichtigung von Paestum

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